Schwerpunktregatta in Mörbisch

Nach der Meisterschaft ist vor der Meisterschaft. So oder so ähnlich könnte das Credo der Schwerpunktregatta in Mörbisch lauten. Die Österreichsiche Meisterschaft war Geschichte, aber die German Open standen in ein paar Wochen noch aus. So galt es für die einen sich den letzten Schliff für Berlin zu holen und für die anderen die nationale Standortbestimmung fortzusetzen.

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Der Yachtclub Mörbisch erwartete uns mit Kaiserwetter. Was leider dem segelbaren Wind nicht ganz zuträglich war. Letztendlich konnten aber doch zwei Leichtwindwettfahrten durchgebracht werden. Unsere Jollenkreuzer segeln ja sowieso aus Gewohnheit schnell (vorausgesetzt der Bremser wird seinem Namen nicht gerecht ;-)).

Auf AUT 1 war das ganz und gar nicht der Fall. "Alt-Wolf" Johann trieb seine beiden Buben zu Höchstleistungen, war auch von Lokalmatador Andi nicht zu stoppen und knallte mal eben so zwei 1. Plätze auf den Parcours. Für Spannung am Sonntag war also gesorgt. Denn es war davon auszugehen, dass Andi über Nacht an einer passenden Antwort basteln würde.

Das Grillfest am Abend war wieder typisch für Mörbisch. Mehrere Generationen von Zethners werkten am Rost. Dazu wunderbarer Spritzwein. Das Bier, das uns unser Sponsor Golser Brauerei wieder zur Verfügung gestellt hatte konnte leider nicht getrunken werden, da die externe Zapfanlage defekt war und wir zum Zapfen eines Krügerls faktische fünf Minuten – bei der Hitze gefühlte drei Stunden – gebraucht hätten.

Der nächste Tag – das Wetter annähernd ident. Und dann kam leider auch der Worst Case. Auf dem zweiten Up-and-Down schlief der Wind mehr und mehr ein. Leider hat es die Wettfahrtleitung versäumt, an der Luvtonne zu verkürzen. Die Wettfahrt wäre damit absolut regulär gewesen. Am Ende waren ihr die Möglichkeiten genommen, da Andi als Führender schon im Ziel war. Wir auf AUT 129 kamen noch mit einem blauen Auge davon und segelten ein paar Minuten später über die Ziellinie. Die anderen erlebten eine Wind- bzw. Nicht-Wind-Lotterie der grauslichsten Sorte. Bei zwei Teams lagen die Nerven sogar so blank, dass sie gleich den Heimweg antraten. Ob gerechtfertigt oder nicht sei dahingestellt. Fakt ist, dass wir danach mit der schönsten Wettfahrt des ganzen Wochenendes belohnt wurden. Bei wunderbaren 10 Knoten Wind gelang uns ein Start-Ziel-Sieg, der uns in der Gesamtwertung noch auf Platz 2 katapultierte. Andi reichte letztendlich der 2. Platz zum Gesamtsieg.

Damit ging ein sonniges Wochenende in Mörbisch zu Ende. Und für Gesprächsstoff für die nächsten Tage war auch gesorgt. Und Berlin… Ja, Berlin konnte jetzt wirklich kommen.

 

Euer Kölli